Titelseite Heft 3/2019


Jung, dynamisch, weiblich

Porträt

Als Renate Heimler bekannt gemacht hat, dass sie ihr Amt als zweite Vorsitzende zur Verfügung stellen werde, begannen im Vorstand die Überlegungen, wen man für die Übernahme dieses Amtes ansprechen sollte. Die Person sollte jung sein, denn es geht in unserem Verein ja darum, junge Leute für unser schönes Hobby zu begeistern. Und um dieses Anliegen „rüberzubringen“, sollte die Person natürlich auch Dynamik haben. Und letztlich tut es dem Verein sicherlich gut, wenn im Vorstand eine Frau mitmischt.

Nun hat man mangels Alternativen mich gewählt. Mit 65 Jahren erfülle ich das Kriterium der Jugend wohl nicht mehr so ganz. Aber als Regionalleiter mische ich bei der Zukunftswerkstatt des Vereins gern mit. Ich weiß, dass wir „Nachwuchs“ gewinnen müssen, um die Kunstform der Bilderschauen am Leben zu erhalten. Nur weiß ich genauso wenig wie die meisten (alle?) von uns, wie man das macht. Aber wir arbeiten daran. Und da ich jetzt in den (Un-) Ruhestand gehe, werde ich mehr Zeit für den AV-Dialog haben als in den vergangenen Jahren. Und als einen Schwerpunkt meiner Arbeit will ich mich für die Zukunft und die „Junge Leinwand“ engagieren. Den Begriff der „Jungen Leinwand“ haben wir in der Zukunftswerkstatt als Etikett für die „Jungen“ kreiert. Die passenden Personen dafür haben wir noch nicht. Aber die Definition von „jung“ wollen wir sehr, sehr weit fassen – in der Hoffnung, dass wir jüngere AV-Enthusiasten finden können.

Eine meiner Ideen ist, dass wir „Alten“ mal rausfinden sollten, wie „junge“ AV-Schauen aussehen könnten. Die Jungen müssen solche Schauen ja nicht auf die Art und Weise machen, wie wir sie seit Jahrzehnten machen. Gibt es neue, andere Ideen? Gibt es neue, andere Macharten?

Mal überlegen – und vielleicht auch mal selbst etwas produzieren, das jüngere Leute nicht nur anspricht, sondern begeistert und von den Stühlen reißt.

Ein Wunschtraum? „Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen“, formulierte Hermann Hesse. Also, unmöglich finde ich unser Vorhaben nicht. Wir müssen es halt anpacken! Und ich will es! Insofern – glaube ich – habe ich Dynamik in mir und will versuchen, diese in das Vereinsleben einzubringen.

Nur mit dem dritten Punkt – weiblich – kann ich leider gar nicht dienen.

Trotzdem: auf in die Zukunft!

Unterschrift

Jürgen Gierich